Körperliche Verletzungen können zu traumatischen Erlebnissen führen
Sportcoaching – Steigerung der mentalen und körperlichen Fähigkeiten!
Es gibt Sportler, die verletzen sich kaum, und es gibt etliche, die ständig vom Pech verfolgt zu sein scheinen. Zufall? Besonders auffällig wird es, wenn sich eine Verletzung lange hinzieht oder sich in ihrer Art öfter wiederholt.
Wenn ein Spieler dadurch lange oder öfter ausfällt, sollten er und der Verein sich gezielte Gedanken machen, welche tieferen Ursachen hierbei eine wichtige Rolle spielen. Entscheidend ist es dann, dass der verletzte Spieler eine Wende in seiner Einstellung herbeiführt.
Sportverletzungen stellen für Sportler durchwegs traumatische Erfahrungen dar. Spitzen- und Freizeitathleten werden aus ihrem Trainingsprozess gerissen oder müssen ihre Wettkampfsaison abrupt beenden. Von einem Moment auf den anderen werden sportliche Ziele und Träume in Frage gestellt.
Nicht mehr das Erreichen der körperlichen Höchstleistungsfähigkeit steht im Vordergrund, sondern die schnelle und erfolgreiche Rehabilitation. Verletzte Athleten berichten oft von Ängsten, Panik, Blockaden, Frustrationen, Ärger, Niedergeschlagenheit, Motivationsproblemen, Selbstzweifeln sowie von Ängsten und Befürchtungen. Psychophysiologisch gehen manche dieser Stimmungszustände mit Erregung einher und sind somit für die Heilung kontraproduktiv.
Häufig hinterlassen Sportverletzungen nicht nur körperliche Schäden, sondern wirken sich auch auf die psychische Verfassung der Betroffenen aus. Viele Sportler etwa klagen selbst nach der medizinischen Ausheilung über mentale Probleme. Ein Erklärungsansatz hierfür ist, dass ein erlebter Stresszustand – wie ein Sportunfall – zu einer Blockade führt, die sich leistungshemmend auswirkt.
Doch auch Leistungsdruck, Versagensängste oder nicht identifizierte Themen in einer Mannschaft können das Leistungspotenzial hemmen. Ansatzpunkt im Coaching ist es, diese Blockaden zu lösen und damit die Leistungsfähigkeit auf mentaler Ebene wiederherzustellen.
EMDR-, wingwave- und HRV-Coaching ist ein hervorragend für den Sport Coaching Bereich geeignet. Als Kurzzeit-Coaching-Konzept wird es auch im Leistungssport erfolgreich angewendet – insbesondere in der Regulation von Leistungsstress, der Nutzung von Ressourcen sowie der Arbeit mit Glaubenssätzen. Schon drei bis sechs Stunden können zu deutlichen Verbesserungen führen.
Was ist ein Trauma im Sportbereich?
Als psychologisches, psychisches, seelisches oder mentales Trauma oder Psychotrauma (griech.: Wunde) wird die Erinnerung eines Sportlers an die Situation, eines für ihn seelisch einschneidenden Erlebnisses, bezeichnet bzw. der seelische und / oder neuerdings auch der körperliche (Hirnstrukturen) Eindruck, den das Erlebnis in der Seele des betroffenen Sportlers hinterlassen hat.
Häufig wird auch stellvertretend die traumatisierende Situation selbst als Trauma bezeichnet. Zu einer psychischen Traumatisierung kommt es, wenn das Ereignis die psychischen Belastungsgrenzen des Individuums übersteigt und nicht adäquat verarbeitet werden kann.
Unbehandelte Traumata können zu einschneidenden, sehr belastenden Folge-Erkrankungen führen, die womöglich lebenslang anhalten bzw. die Biografie eines Sportlers negativ beeinflussen.
Die Auswirkungen von Traumata beeinflussen oft in starkem Maß das Leben der Sportler. Traumatisierte Sportler wechseln häufig zwischen dem Vermeiden von Erinnerungen an die seelische/körperliche Verletzung und ihre Folgen (bis hin zu Trance-ähnlichen Zuständen bzw. Dissoziationen) auf der einen sowie dem plötzlichen "Überfallenwerden" durch Erinnerungen (sogenannte Flashbacks) auf der anderen Seite.
Diese treten oft in Form einzelner Bilder, Gefühle in das Bewusstsein oder bestimmte auslösende, an das Trauma (Verletzungssituation) erinnernde Faktoren ("Trigger") auf. Sie lösen Gefühle und Angstreaktionen aus, oft ohne, dass der Sportler dies auf das Trauma zurückzuführen vermag.
Das traumatisierende Erlebnis (z.B. Fraktur, Bänderriss) muss in seiner körperlichen und seelischen Wirkung von einer Stärke gewesen sein, dass es einen bleibenden, nachhaltigen sowie blockierenden Eindruck bei dem betroffenen Sportler hinterlassen hat. Allerdings muss diese Stärke der Person weder im Zeitpunkt der Verletzung noch später bewusst sein.
Relevant für das psychologische, emotionale Trauma eines Sportlers sind jedoch nur die seelischen Auswirkungen seines Erlebens. Allerdings können die körperlichen Erlebnisse zusätzlich zum seelischen auch ein intensives körperliches Trauma bzw. eine Angstblockade verursacht haben.
Diese Angst- bzw. Leistungsblockaden werden dann durch Trigger unbewusst ausgelöst z.B. das Grätschen eines Gegners in die Beine, anstehende Zweikämpfe (mit Rückzug), unsichere Umgebungsbedingungen (nasser Rasen) oder auch Zurufe (Buhrufe, Pfiffe) von Zuschauern.
Durch sog. Trigger ausgelösten Reaktionen können immer und zu jeder Zeit auftreten, ohne dass der Sportler darauf einen bewussten Einfluss hat. Der Trigger ist dann das Ereignis, das den Traumatisierten hauptsächlich emotional an sein Trauma erinnert und dies meist in Form von Ängsten und daraus resultierenden Blockaden.
Maßgeblich für die Folgewirkungen des Traumas ist nicht die äußere (objektive) Intensität des erlebten Ereignisses, sondern die innere (subjektive) Wahrnehmung der eigenen, zwangsläufig verdrängten schweren Kränkung bzw. Verletzung. Je schwerer die belastende Situation bzw. das körperliche/seelische Ereignis/Verletzung war, desto mehr vergrößert sich die Wahrscheinlichkeit eine posttraumatische BelastungsStörung zu entwickeln.
Nach einem Trauma kann es zum sogenannten „Sprachlosen Entsetzen und zur körperlichen Blockade kommen, das heißt, in der rechten Hirnhälfte werden Bilder prozessiert, die der Sportler vor Augen hat, während das Sprachzentrum aktiv unterdrückt wird. Der Klient kann das Geschehene so nicht in Worte fassen, wodurch nachfolgend eine Verarbeitung des Erlebten erschwert wird.
Entscheidend aus Sicht der Neurobiologie ist, dass ein Erlebnis die Person in ihrer inneren Welt derart überwältigt, dass das seelische und nervliche System in einen Ausnahmezustand tritt. Wird dieser hochgradige Spannungszustand nach Abschluss der Situation nicht wieder vollständig gelöst und das Erlebte verarbeitet und integriert, bleibt das Trauma in gewisser Weise als „eingefrorener Zustand“ weiter bestehen.
Viele Sportler haben nach einem Trauma Schwierigkeiten, wieder an Ihre Leistungen und Erfolge anzuknüpfen, d.h. in den Trainings- bzw. Spielbetrieb zurückzukehren und somit wieder ihr altes Leben aufzunehmen. Das Urvertrauen in die Sicherheit ist verletzt, es treten Ängste auf, die sich durch kleine Begebenheiten auslösen lassen. Dieses Verhalten bzw. dieses Erleben löst einen Teufelskreislauf aus, der sich häufig zeigt in körperlichen Symptomen. Dies äußert sich im Außen eher durch: